Was bedeutet das eigentlich: Stress?

Alltäglich: Hektik und Stress © Rainer Sturm / Pixelio

Ursprünglich aus der Werkstoffkunde stammend, bedeutet der Stressbegriff dort Zug oder Druck auf ein Material – bis hin zur Materialermüdung oder zum Bruch.

Den Begriff kennt heute jeder, alle benutzen ihn – aber was ist mit Stressaußerhalb der Wertstoffkunde gemeint? Die einen meinen damit, dass sie keine Zeit (mehr) haben, die anderen wollen damit sagen „bin kaputt“ oder auch „ärgere mich sehr“. Manche Redewendung drückt das Phänomen Stress sehr bildhaft aus:

  • Ich habe etwas auf dem Herzen.
  • Alles wächst mir über den Kopf.
  • Es hängt mir zum Hals raus.

und dergleichen mehr.

Das Leben hat sich beschleunigt

Ein ganz wichtiger Faktor im Stresserleben ist die subjektive Einschätzung von Belastungen: Werden stressige Situationen oder Bedingungen als beherrschbar angesehen, werden sie weit weniger als Stress empfunden, als wenn sie als unkontrollierbar oder kaum beeinflussbar eingeschätzt werden.

In allen Lebensbereichen ist Stress heute (fast) allgegenwärtig: Ausbildung, Beruf, Freizeit, Familie oder soziale Beziehungen. Hektik, Nervosität, Gereiztheit sind die resultierenden Stimmungslagen – Gefühle wie Überforderung, Hilflosigkeit und Niedergeschlagenheit gehen damit einher.

Häufig gewöhnen sich Menschen fast unbemerkt an eine solche Dauerbelastung, was häufig zum sogenannten Burn-Out Syndrom führt: Es geht gar nichts mehr, ohne Hilfe können sich Betroffene kaum mehr selbst aus ihrer Lage befreien.

Der „Werkstoff Mensch“ ist ermüdet oder gebrochen – insofern bietet die Herkunft des Begriffs Stress eine gute Analogie!

Geschwindigkeit ist zu einem allgegenwärtigen Zauberwort in unserer Zeit geworden: schneller Essen (FAST (!) food), schneller reisen (Hochgeschwindigkeitstrassen, Navigationssysteme, Billigflieger usw.), schneller kommunizieren (E-Mail, Twitter usw.)
Aber, obwohl wir viel mehr Freizeit haben als vorangegangene Generationen und die täglichen Dinge des Lebens aufgrund des technischen Fortschritts meist schneller erledigt werden können als früher, haben wir deswegen mehr Zeit übrig? Insbesondere für sich selbst?

Stressmanagement: die Kontrolle haben!

Belastungen vielfältiger Art, denen man fast täglich ausgesetzt ist, können nicht einfach beseitigt oder ignoriert werden. Mit Stressmanagement ist hier die  aktive Auseinandersetzung mit Stressfaktoren gemeint, die das Individuum (wieder) in die Lage versetzt, die Regie zu übernehmen und so mit Stress umzugehen, dass langfristig keine gesundheitlichen Nachteile entstehen.

Mit Biofeedback können diese Fähigkeiten der Stressregulation über eine bessere Selbstwahrnehmung und über die Kontrolle der körperlichen Reaktionen auf Stress schnell erlernt und aktiv umgesetzt werden!

Selbstwahrnehmung ist der erste Schritt zur Besserung!

In Abwandlung eines bekannten Sprichworts.

Stressreaktionen als Automatismus

Die körperlichen Reaktionen auf Stress laufen automatisch ab – in der Steinzeit dazu gedacht und sinnvoll, den Körper möglichst schnell auf Angriff oder Flucht vorzubereiten. Die Rahmenbedingungen heute haben sich geändert – die Reaktionen sind dieselben geblieben.

Da die Stress auslösenden Ereignisse nicht mehr nur kurzzeitig auftauchen und bald darauf wieder verschwinden (z. B. wie früher ein Säbelzahntiger oder andere Bedrohungen), werden eigentlich normale und gesunde körperliche Stressreaktionen unter Umständen dauerhaft aufrechterhalten – häufig, ohne dass eine Person dies bewusst wahrnimmt. Das ganze System gerät dann außer Kontrolle.

Stress ist gut, Stress ist wichtig!

Stress in einem maßvollen Umfang ist wichtig – er ist sogar ein wichtiger Bestandteil unseres Lebens. Das Spiel zwischen Aktivierung und Entspannung bestimmt unser Dasein nachhaltig (vgl. Physiologische Grundlagen). Aber Stress ohne ausreichende Erholungsphasen ist einer der größten Krankmacher unserer Zeit! Die dauerhafte Aktivierung ist nicht mehr gesund, sondern schädlich und macht letztendlich krank. Körperlicher und psychischer Druck ensteht. „Es ist zum aus der Haut fahren.“Hier setzt das Biofeedbacktraining an, indem die ansonsten unbewussten körperlichen Reaktionen sichtbar, wahrnehmbar und beeinflussbar gemacht werden. Über die Beeinflussung der Physiologie kann auch die Seele, das Denken und das mentale Wohlbefinden positiv beeinflusst werden.

Wehret den Anfängen: Prävention tut not!

Die eigenen individuellen Reaktionen auf Stress genau zu kennen, sie zuverlässig zu spüren und kontrollieren zu lernen, ist die beste Gesundheitsprävention, um Folgeschäden zu vermeiden. Handeln Sie frühzeitig und nicht erst, wenn der Leidensdruck hoch ist!

Je früher man lernt, seinen Körper wahrzunehmen und günstig zu beeinflussen, umso kürzer ist die benötigte Zeit für ein Biofeedbacktraining.

Oft nur ein frommer Wunsch © S. Hofschlaeger / Pixelio

Zum Nach-Denken

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen.
(Mahatma Gandhi)

Wenn Du in Eile bist, dann gehe langsam.
aus China

Virtual Reality

VR und Biofeedback:

eine ideale Kombination bei verschiedensten Angststörungen wie z.B. Höhenangst, Angst vor Spritzen u.a.

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